Samstag 26.02.1994
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München - Medan - Jakarta
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+6 Stunden |
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Ankunft Medan: kurze Pass-Gepäckkontrolle - keine große Aktion, Zollpersonal sehr freundlich und hilfsbereit - Führung durch Zollpersonal von Ankunft --> Abflug - Altertümlich, einfacher Flughafen - Abflughalle hat 3 Ausgänge, 2 versteckt angebrachte Abflugmonitore. Gutes Essen (Lamm/Fisch) und Sehr scharfe Schoten
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Ankunft Jakarta: High-Tech-Flughafen mit Förderband. Taxi zu Guesthouse Yannie - Achtung - 90.000 Rupien (~ 90$) ist viel zu teuer. (1Stunde kostet normalerweise 5$ und der ganze Tag 50$) Yannie ist ein sehr schönes Guesthouse mit Klimaanlage. Abendessen sehr gut bei "Raden Kuring Restaurant - JL Raden Saleh Raya 62 - mit guten Folkloretänzen. Essen: Suppe, Fleischspieß und Hausbecher (Eis) p. Per. 20.000 Rp. Gepflegte Atmosphäre. Restaurant um offenen Innenhof gebaut, Tänzerinnen. Vor allem: Kein "Touri" Laden
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Allgemeines: 1.000 Rp ~ 1DM (-,50 €) - Handelssprache Englisch - Dollar sind gerne gesehen. Verkehr: Rechtsgesteuerter Linksverkehr, sehr viel Gehupe bedeutet "Achtung ich will vorbei". Quirliger Rush-Hour-Verkehr, aber alle sind sehr gelassen.
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Sonntag 27.02.1994 |
Jakarta |
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Stadtbummel: Nach 16 stündigem Schlaf, 3 stündigen Stadtbummel unternommen. Auffallend viele Straßenverkäufer, Sate-Stände und massenhaft Korbwaren. (Vogelkäfige, Blumenständer, ...) Abendessen wieder im Raden Kuring.
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Montag 28.02.1994 |
Jakarta |
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Stadtrundfahrt: Von 9.00 - 14.00 Uhr im hauseigenen Taxi - 27,50$. Die 115m hohe Aussichtsplattform des National Monuments eignet sich sehr gut für eine Rundumsicht auf Jakarta, da es im Zentrum liegt. Der Hafen ist auch für "nicht Hafenbegeisterte" interessant. Auf dünnen Holzbohlen schleppen Tagelöhner Waren vom und zum Schiff. Lohn ca. 7,- DM (3,50 €) pro Tag. Chinatown entspricht nicht dem, was man normalerweise erwarten würde. Es ist sehr arm, schmutzig und "g'stinkert". Aber da es so anders ist, ist es gerade deswegen sehenswert. Das Sarinah Dept. Store an der JL MH Thamrin bietet für denjenigen die richtige Auswahl, der es auf original indonesische Kunst, Schnitzereien und Batik abgesehen hat. Hier werden sie nicht geneppt, wie es beispielweise bei den Straßenverkäufern üblich ist. Die Straßenverkäufer, die neben Kunst, Körben und Snackständen (Sate) so ziemlich alles verkaufen, gehören zu den ca. 30% der Armen der 8 - 11 Millionen Einwohnern Jakartas.
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Kontinentales Frühstück: Schlapprige Riesen Toasts zum Toasten, Scheiblettenkäse, Butter, Malzkaffee, Saft und mit Geschmacksverstärker überfüllte Erdbeer- und Aprikosen?? Mango?? Marmelade.
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Dienstag 01.03.1994 |
Jakarta |
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Nachdem Frank am Montag Abend die Scheißerei überfallen hat, hat es nun heute Wolfi erwischt (Ha Ha :-) ).
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Es empfiehlt sich also Jakarta mindestens 1 Woche zu besuchen; so hat man nach 2 Dünnpfiff-Tagen noch genug Zeit für die Stadt und Umgebung. Man braucht ja nicht alles zu Essen was einem zwischen die Finger kommt :-) !
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Der einheimische Fahrer (Roy) spricht sehr gut Englisch, man hat also die Möglichkeit etwas mehr über Land und Leute zu erfahren als es sonst möglich wäre.
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Abend: Die Scheißerei geht weiter, was uns aber nicht abhält ein neues Restaurant auszuprobieren: Das Sari Kuring an der JL Matraman. Wir haben uns für diesen Weg eines der 3-Rädrigen Taxis ausgesucht. Preis 3000 Rp. Es empfiehlt sich die Finger im Fahrzeug zu lassen, da die Fahrer jede Lücke ausnützen (eng, laut, rumplig, stinkig). Das Sari Kuring ist innen offen und außen rum fließt ein künstlicher Fluss mit Fischen (zum Essen). Plumpsklo zum stehen, aber sonst gut.
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Verkehr: Es ist erstaunlich, trotz dem dichten Verkehr und dem Gehupe ist es ganz normal, dass auf den 2x3 spurigen Straßen vom Fußgänger, Radfahrern, (Verkaufsstände) Handkarren, Motorräder, Autos, Busse,... alles seelenruhig nebeneinander fährt. Anteilmäßig kann man den Verkehr so einteilen: | 10% Radfahrer | 20% "Rote Radler" | 30% Mofas | 40% PKW |. Das in den Städten so wenig Unfälle passieren liegt einfach daran, dass die KFZ-Versicherung für den Normalbürger nicht erschwinglich ist, und somit jeder auf jeden aufpasst. Als nicht Ortsansässiger ist es keinen falls ratsam sich ein Leihauto ohne Fahrer zu mieten, oder gar selbst zu fahren !!! Vorsicht , Keine Mantafahrer Manieren in Indonesien... Arme raushängen lassen bedeutet Arme ab !!! :-). Auffallend sind auch die vielen Straßenverkäufer mit Wasser, Zeitungen, Tabakwaren und manchmal auch die Bettler.
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Mittwoch 02.03.1994 |
Jakarta |
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Besuch des "Taman Mini" Parks im Süden von Jakarta. Dort wird ganz Indonesien mit Kultur, Flora und Fauna gezeigt. Am interessantesten ist wohl das Arboretum (Eingekuppelter Vogelpark) mit seiner Geräuschkulisse. Wer sich nicht in den Urwald traut oder keine Gelegenheit dazu hat, bekommt hier einen ganz guten Eindruck der Vogelwelt Indonesiens Wälder. Ansonsten ist der restliche Park während der Regenzeit (Oktober bis März) nicht zu empfehlen, weil die Touristen fehlen, und damit einige Attraktionen einfach geschlossen sind. In unserem Fall: Das IMAX Kino (Jeden letzten Montag im Monat wir hier ein Film gezeigt), das 3-D Kino (geöffnet erst ab 10 Personen), die Hoch-Bahn und die Eisenbahn. Einzig die Seilbahn war in Betrieb. Am Sonntag Vormittag gibt es eine kulturelle Show der Inselgruppen im Park. Eine Taxifahrt vom Zentrum zum Park kostet ca. 10.000 Rp. Wobei sich zeigt, dass sie mit den Blue-Bird Taxis am besten fahren.
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Taxifahren: Es empfiehlt sich immer ein paar 100er, 500er und Tausender Scheine einzustecken, da die Parkplatzgebühren, die Anweiser (Straßenjungs, die einem ein Taxi anhalten, oder aus einer Parklücke raushelfen), und die Mautgebühren sofort zu zahlen sind. Meistens kostet alles 500 Rp. Mautgebühr meistens 2000 Rp.
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Hunde und Katzen: Also, das schöne an Jakarta ist, dass man weit und breit - mit Ausnahme eines kleinen Touri-Aperitif-Hund - nirgends einen Hund sieht, und folglich auch nirgendwo in "Hundescheiße" treten kann. Was man bei Katzen nicht sagen kann. Sie sind überall, die abgemagerten Wildkatzen. Sie durchwühlen alle Abfälle und sind ansonsten sehr menschenscheu.
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Persönliches: Reiselogbuch Nr. 1 der Weltreise, Reisezeit 6 Tage und 22 Stunden, Käpten Eberle. Nachdem wir uns beide unseres Durchfalls entledigt fühlten, gingen wir am Abend noch in das "Joe's Separat" Hotel, JL Raden Saleh 9-11, um die "Disco" und den "Bierkeller" auszutesten. Das Einzige aber was uns gefiel war die Piano Bar. Und dann kam ein (besser 2) Erwachen. Ich musste Feststellen, dass sich mein Dünnpfiff in Verstopfung verwandelt hatte, und Frank musste feststellen, dass sein Dünnpfiff eine neue Hochkonjunktur erlebt. Na ja, nach der Fahrt zum Puncak-Paß morgen werden wir ja weiter sehen. Ende der Eintragung. (Wolfi's Dünnpfiff-Gehirn-Erguss) (Neidischer Kommentar des 1. Offiziers Mahr)
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Donnerstag 03.03.1994 |
Jakarta - Bogor |
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Fahrt zum Puncak-Paß. Die Fahrt zum Puncak-Paß kann auf 2 Routen erfolgen. Einerseits auf der langweiligen Autobahn (Highway), welche zwar schnell aber elends trostlos ist, oder aber man fährt auf der Landstraße. Auf der Landstraße dauert die Fahrt 2 Stunden von Bogor nach Jakarta, aber man sieht das Land, die Leute, wie sie wohnen (oder hausen), man bekommt den typischen Jakarta-Rush-Hour Verkehr mit. Alles in allem sollte man auf der Hinfahrt den Highway und auf der Rückfahrt die Landstraße benutzen. Die letzten 40 Kilometer ziehen sich auf einer ständig fast nur geradeaus steigenden Straße hin, wo sich links und rechts nur lauter Läden befinden.
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In Bogor (nettes Städtchen) gibt es einen großen Park mit urwaldähnlichem Bewuchs (Kebun Raya). Sehr interessant für Besucher von Indonesien, die keine Gelegenheit haben in den echten Urwald zu fahren. Der Park an sich ist wie der botanische Garten in München. Es befinden sich alle einheimische Pflanzen, von Orchideen bis hin zum Urwald Mammut Baum und ein paar verträumte Pavillons mit nett angelegten Seen darin. Die Entfernung Jakarta - Bogor beträgt ca. 80 Kilometer. Der Puncak-Paß ist von Bogor nochmals etwa 40 Kilometer entfernt. Während der Regenzeit ist der Paß jedoch meist von Wolken verhangen und man(n) - oder Frau - sieht überhaupt nichts. Sonst vermutlich traumhafte Aussicht - mit viel Glück sogar bis Jakarta. Die Berge rund um den Paß sind mit Tee-Plantagen zugepflanzt.
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Die Teefabrik an der Paß-Straße kann übrigens für wenig Geld besucht werden. Der Führer erwartet einen Obolus von ca. 3000 Rp.
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Die Verarbeitung in der Teefabrik: Der am Morgen gepflückte Tee ist am Abend bereit zum Verladen. Für die Teeherstellung werden nur frische Triebe gepflückt. Nach dem Trockenverfahren werden noch die "jungen Blätter" von den "alten Blätter" getrennt. Elektrostatisch werden die alten Blätter angezogen, und dann nur noch nach Korngröße (1. bis 3. Wahl) getrennt. Der Staub der beim Aussortieren anfällt wird als Dünger wieder in die Felder geblasen. Der Tee wird in die ganze Welt exportiert.
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Persönliches: Käptens Logbuch Frank Mahr: Ich habe Fähnrich Eberle nun zum wiederholten male dabei erwischt, wie er mein Logbuch wiederrechtlich benutzte. Ich habe Ihn auf Konsequenzen einer Amtsanmaßung wiederholt hingewiesen. Bei der nächsten Base werde ich seine Versetzung beantragen. Er eignet sich weder für die Offizierslaufbahn noch Mannschaftslaufbahn!
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Persönliches: Computer-Logbuch - Nachtrag: Der durch seinen Dünnpfiff völlig hohle 1. Offizier Mahr, kann natürlich, da er die letzten paar Gramm Gehirn nun auch noch ausgekackt hat, keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich entziehe ihm hiermit sämtliche Zugangscodes bis auf weiteres. Käpten Ende.
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Freitag 04.03.1994 |
Jakarta |
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Letzter Stadtbummel: (Einmal zum Supermarkt und zurück). Noch ein paar Kleinigkeiten für den Flug gekauft, wie Kekse und Schokolade. Schokolade (Holländische oder Englische) ist auffallend teuer und schlecht.
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