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Freitag 08.04.1994 Perth - Pinackle Dessert
 
  • Von Perth aus geht es Richtung Lancelin, wo die Einfahrt in das Pinackle Desert - Gebiet liegt. In Lancelin fährt man am Besten zu Len & Sandra's Roadhouse, tankt alle Treibstoff- und Wasserkanister voll, und läßt sich vom "Boß" Len eine Kopie seiner selbstgezeichneten Karte geben und erklären. Diese Karte ist - abgesehen davon, daß sich nicht im geringsten Maßstabsgetreu ist - sehr brauchbar.
  • Der Einstieg liegt ganz unscheinbar am rechten Straßenrand. Wir fahren also - uns an Len's Erklärungen und Karte haltend - mal los. Man sagte uns zur Pinackle Desert wären es 3 Stunden Fahrzeit. Der Weg führt uns an sehr eindrucksvollen Sanddünen vorbei. Das Aussteigen und Fotographieren, sowie das Sandschaufeln in den Schuhen ist aber alle mal einen kleinen Abstecher vom Track Wert.
  • Nach den Sanddünen führt ein sehr "rougher" Dual-Track weiter durch ein Militär- Bomben und Schießübungsgebiet. Achtung: Am Einstieg zum Pinackle Desert Track stehen auf einer kleinen Tafel auf der rechten Seite von wann und wie lange das Übungsgebiet für den Durchgangsverkehr gesperrt ist.
  • Nach dem Verlassen des Militärgebiets kommt man nochmals an Sanddünen vorbei. Hier kann man die Dünen auch mal rauf- und runterfahren. Unsere Versuche scheiterten, da unser Motor zu schwach ist. Am besten ist die Weiterfahrt auf der rechten Spur, die direkt an den Sanddünen entlang führt. Man gelangt nach ein paar Minuten an eine kleine Ansiedlung. Danach führt der Track weiter ca. 7 km am Strand entlang. Nach der Strandfahrt kommt noch mal ein Stück schön befahrbarer Sandweg bis nach Gray.
  • Ab hier wird der Track dann ekelhaft. Die letzten 14 km bis zur Pinackle Desert nehmen ca. 1 1/2 Stunden in Anspruch, da die "Straße" nur noch aus Fels und Steinen besteht. (Ein echter Reifenkiller-Track). Ein Schild am Eingang zum Nambung Nationalpark warnt auch noch mit der Aufschrift "Road-Closed" vor dem Weiterfahren, aber nach dem ganzen Weg bis hierher wird wohl kaum jemand umkehren. Die Mühe hatte sich dennoch gelohnt. Wer die Sanddünen Landschaft allerdings nicht fahren möchte oder kann ( 4 Wheel-Drive-ONLY !! ) hat noch die Möglichkeit von Cervantes aus die Pinackle Desert zu erreichen.
  • Als wir dann endlich die Pinackle Desert erreicht hatten, fuhren wir auch gleich - noch das Abendlicht ausnutzend - den "Pinackle-Desert-Loop". Freiwilliger Eintrittspreis bei unbeaufsichtigter Kasse: 3,- $. Ein traumhafter Anblick bot sich uns von den bizarren Steinspitzen  und deren Schatten. Frank setzte sich aufs Autodach und filmte und fotographierte was das Zeug hielt. Tatsächlich weiß man nicht wo man überall noch hinschauen soll vor lauter Staunen. Auf halben Weg führt links noch eine Spur ab. Diese führt zwar in eine Sackgasse, aber man sollte ihr dennoch folgen, da am Ende der Straße wunderschöne Pinackles aus nächster Nähe und ohne viel "Touries" bestaunt und fotographiert werden können.
  • Hier am Ende der Straße entschieden wir uns auch zu übernachten, und ein paar Nachtfotos ( ... und es wurde doch wieder ein ganzer Film !! ) zu schießen. Seltsamerweise wird nur auf der Zufahrtstraße von Cervantes kommend darauf hingewiesen, das Campen in der Pinackle Desert verboten sei. Tja, wir hatten auf unserem Weg kein Schild gesehen, und ein Pärchen auch Perth sagt auch "no worries" zu uns und schlug ca. 500m von uns entfernt ihr Nachtlager auf. Super, das erste mal, dass wir in einer "Nachspeise" (Desert) übernachten...
  • Eigentlich Toll.... Aber.... leider doch nicht ganz so toll.... Bei der abendlichen Inspektion des Autos stellte Frank fest, daß auf der Beifahrer-Seite der Stoßdämpfer abgerisssen war. Nun gut... mal sehen wo wir neue herbekommen. Chris, der Mechaniker, hatte uns eh gesagt, dass wir sie austauschen sollen!
   
Samstag 09.04.1994 Pinackle Dessert - Monkey Mia
 
  • Nachdem wir unsere Abendlicht- und Nachtfotos nun alle im Kasten hatten, mussten wir unbedingt auch noch welche vom Sonnenaufgang haben. Also früh aufstehen, alles zusammenpacken und auf zum Fotos schießen. Weil das Ganze so faszinierend war, entschieden wir uns den Loop gleich noch mal zu fahren.
  • Als wir dann endlich alles gesehen hatten, fuhren wir bis nach Geralton, die nächste größere Stadt, um unsere Stoßdämpfer zu besorgen. Wir fanden auch einen Ersatz-Teile Laden, der mit unserem "Stahlgruber" vergleichbar ist und bekamen dort auch unsere Stoßdämpfer. Aber der Preis versetzte uns erst mal einen Stoß... das Paar kostete 190,- $ !!! Das saß ! Na ja - hilft ja alles nichts, wir brauchten die Stoßdämpfer nun mal. Wir aßen noch zu Mittag im "Hungry-Jack's" einem ehemaligen Burger-King Laden und dann ging es auch gleich weiter zum Overlander Roadhouse und danach gleich links ab nach Monkey Mia.
  • Monkey Mia, (am Arsch der Welt....) am Ende der Halbinsel eine kleine Touriesiedlung bestehend aus Caravanpark mit allem drum und dran. Na, dann wollen wir doch morgen mal sehen was die Delphine so sagen....
   
Sonntag 10.04.1994 Monkey Mia
 
  • Der Name der Insel (Halbinsel) stammt vermutlich von dem 18xx gestrandeten Holländischen "Monkey" und dem Aboriginal Wort "Mia", was soviel bedeutet wie Platz oder Ort. Die Delphine sind hier ein einzigartiges Phänomen. Seit Generationen kommen Sie täglich an den Strand.
  • Natürlich wird hier auch die große "Tourishow" abgezogen mit allerlei (wichtigen ?!) Erklärungen eines älteren Rangers und anschließender Fütterung durch die Touri's. Wer den Touritrubel braucht kann morgens um 6:00 Uhr aufstehen, mit Video und Foto bewaffnet an den Strand laufen und sich alles anschauen.
  • Wer es lieber ruhiger mag, der wandert so gegen 10:00 Uhr ein paar hundert Meter weiter links vom Touripunkt zum Strand und wartet bis eins von den Booten raus- oder reinfährt, und beobachtet dann dort die Delphine. Hier kann man sie in aller Ruhe fotografieren, streicheln, mit Ihnen herumschwimmen und hat nur ein paar Leute um sich herum.
  • Wir sahen uns erst den Touritrubel an, und machten es uns dann die paar hundert Meter weiter links bequem. Am Abend hatte ich dann noch eine delikate Arbeit vor mir.... ich durfte die Stoßdämpfer auswechseln. Als ich den von der Fahrerseite austauschte dachte ich mir... was ist denn dass jetzt ??? der neue Stoßdämpfer ist zu kurz ?!?!?!? Na gut - er reichte gerade mal noch ganz knapp aus, und darum baute ich ihn auch ein. Auf der Beifahrerseite, dort wo der Alte abgerissen war, passte der Neue perfekt. Nachdem wir anschliessend noch mal alles durchgemessen und überlegt hatten wo denn der Fehler liegen könnte, gaben wir irgend wann mal schließlich auf, da wir keine logische oder sichtbare Lösung finden konnten. Na dann - mal schauen wie lange sie halten würden.
   
Montag 11.04.1994 Monkey Mia
 
  • Der zweite Tag - ein faullenzer Tag.... Nur am Strand liegen und den Delphinen zu glotzen, baden, und ab und zu mal filmen. Den halben Tag sah ich mir dann noch den Rest der Halbinsel etwas an. Super Strände - einsam und aus lauter Muscheln bestehend. Nicht empfehlenswert hingegen sind der "Wildlife Park" und der "Bird Park". Alle Tiere sind hier nur im Käfig - wie in einem Zoo.
   
Dienstag 12.04.1994 Monkey Mia - Narrunga Roadhouse
 
  • Wir verlassen Monkey Mia und steuern die Hamersly Ranges an. Wir wählten das Narrunga Roadhouse als Zielpunkt für heute, da 500m nach dem Roadhouse die Einfahrt zu den Hamersly Ranges abgeht.
  • Die Strecke ansich ist sehr schön, alles geteert - Great Eastern Highway. Gegen Nachmittag kamen wir an die Grenze des "Tropical Part of Capricorn". Hier bekamen wir dann die ersten schönen großen Termitenhügel zu sehen. Zum Abendessen gab es BBQ am angrenzenden Fluß.