Mittwoch 13.04.1994 |
Narrunga Roadhouse - Circular Pool / Dales Gorge Campingplatz |
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Heute geht es straight in die Hamersly Ranges hinein. Bis zur Abzweigung nach Wittenoom / Mount Bruce ist mittlerweile alles geteert. Die Hamersly Ranges machen einen guten Eindruck auf uns. Die Gesteinsformation ist hier seltsam - alles sieht aus wie Platten, die meisten davon als wären sie im rechten Winkel gebrochen. Es sieht fast so aus, als ob um die Berge herum der Boden abgesackt wäre und der Berg einen Abbruch erlitten hatte.
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Nach der Abzweigung wird es ekelhaft. Der Sand der hier auf der Straße liegt, ist der feinste im ganzen "Aussiland". Die Einheimischen nennen ihn "Bull-Dust". Durch sämtliche Ritzen, Fugen und Lüftungsschlitze dringt er in das Auto ein. Nach 5 Minuten ist alles was wir im Auto haben dunkelrot bis schokoladenbraun.
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Am Dales Gorge angekommen, entscheiden wir uns den Wanderweg zum Circular Pool zu gehen. Dieser führt ca. 15-20 min über Steine und Felsen steil nach unten und dann nochmals ca. 15-20 min geradeaus durch die Gorge zum Pool. Er ist es wirklich Wert zu gehen. Wir nehmen ein FKK-Bad in dem Pool und genießen die Aussicht auf die steilen Felswände um uns herum.
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Am Abend campen wir in der Dales Camping Aera. Hier gibt es sogar kostenlose BBQ-Areas. Der Camping Ground ist in einzelne Loops und Campingbuchten eingeteilt. Mit anderen Worten - es ist ein freier Nationalpark Campingplatz mit Plumpsklo.
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Donnerstag 14.04.1994 |
Dales Gorge - Port Hedland |
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Von der Dales Gorge aus in Richtung Wittenoom geht es es durch die Yampire Gorge. Schöne enge Gorge mit drei kleinen Wasserpfützen zum durchqueren und schön begrünt. Von Wittenoom geht ein 11 km langer "Scenic-Drive on Sealed Road" zur gleichnamigen Gorge. Der Drive ist wirklich Scenic, man kommt an ein paar kleineren Pools vorbei, kann hier auch darin baden. Aber die Gorge selbst - na ja - am Ende der Straße etwas Gorge und das wars auch schon. Nun gut - zumindest die Straße war es Wert zu fahren.
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Nach Wittenoom verlassen wir die Hamersly Ranges und fahren weiter nach Norden zur Chichester Range um den Phyton Pool zu besuchen. Nachdem man ein paar Kilometer vor dem Python Pool die Eisenbahnlinie überquert hat trifft man auf eine einspurige geteerte Straße. Diese führt über den Mount Herberth mit sehr schönen Lanschaftsausblicken zum Python Pool. Dieser ist zwar nicht ganz so imposant wie der Circular Pool, aber für eine kleine Erfrischung wie geschaffen - und diese genehmigten wir uns auch gleich.
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Kurz nach dem Python Pool hört die Teerstraße auf und bis zum North-West-Coast-Highway, der uns nach Port Hedland führt, bleiben uns noch ein paar Kilometer "Gravel Road"
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Freitag 15.04.1994 |
Port Hedland - 80 Mile Beach / Campingplatz |
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Port Hedland, eine Hafenstadt die nicht mehr zu bieten hat als eine Salz- und Eisenindustrie, ein Hafengebiet und einen platten Reifen. Ja, heute nach ca. 12.000 km hatten wir unseren ersten Platten - der rechte Hinterreifen. Nun gut - also montierten wir unseren Ersatzreifen und fuhren damit zur nächsten Tankstelle mit Reifenservice. Wir entdeckten zwar einen Nagel an der Außenseite, der aber nicht Schuld am Platten hatte, da er auf der Innenseite des Reifens nicht zu spüren war. Tja, was immer es auch war, es ist nicht mehr im Reifen. Wir ließen den defekten Reifen flicken und staunten nicht schlecht, dass auch hier in Australien die Reifen mit einem "Tip-Top-Stahlgruber-Reifenflick-Kit" repariert werden. Als wir uns mit dem Mechaniker, der unseren Reifen flickte, unterhielten, kamen wir drauf, dass er ein "Austria-Aussi" ist. Er lebte als Kind bis zu seinem 6. Lebensjahr in Österreich und kam dann nach Australien. Witzigerweise verstand er jedes deutsche Wort, kann aber nicht mehr deutsch sprechen. Dafür hatte er unseren Reifen sauber repariert und das für nur 10$. Wir wechselten also wieder den Ersatzreifen mit dem reparierten Reifen und los gehts zum 80 Mile Beach.
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Um am 80 Mile Beach nun endlich mal zu erfahren was es mit dem Baden oder Nicht-Baden wegen "Box-Jelly-Fish", Haie - und was weis ich was es noch so alles für unnützes Zeug da gibt - auf sich hat, fragten wir am Campingplatz nach und erfuhren, dass hier in dieser Bucht ausser ein paar kleinen Haien nichts sei, und auch noch nie was anderes war..... vielleicht anderen Ortes, aber hier nicht. Prima, na dann ab ins Wasser.... - zumindest für mich - Frank traute der Sache noch nicht so ganz, aber nach zwei Stunden war er plötzlich auch im kühlen Nass....
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Übrigens ist dieser Camping Platz ein Ort für Fischer. Man kann hier wirklich gut angeln und schönes Abendessen herausfischen. Das haben wir mit eigenen Augen gesehen....
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Samstag 16.04.1994 |
80 Mile Beach |
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Heute ist mal ein Arbeits- und Badetag. In der Früh machten wir den 5.000er Ölwechsel und tauschten den 2. Luftfilter aus. Zum Duschen ging es dann ab in's Meer.
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Am Nachmittag kamen dann ein paar "Aktivitätsdränge" auf. Ich versuchte mit einer Kalt-Wasch-Spül-Schleuder-Maschine meine durch den "Bull-Dust" rot gefärbte Wäsche etwas weißer zu bekommen, aber diese alleskönner Maschine, konnte leider alles nur nicht richtig waschen. Diese Maschine bestand aus einem Becken mit seitlich angebrachten Wasserwirbler und einer Schleudertrommel, die auch gleichzeitig als Abpumpe diente. Nun gut, zuerst Wasser in das Becken rein, dann die Wäsche und zum Schluss noch Waschpulver - und wirbeln lassen. Dann die Wäsche mit der Hand "zwischenspülen" jetzt noch ab in die Schleuder... Na ja.... die Wäsche ist genau so rot wie vorher, aber sie darf jetzt auf die Leine zum trocken.
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In der Zwischenzeit fing Frank schon mal an den Sand aus dem Auto zu schaufeln. Alles was mal bunt war, war jetzt nur noch rot. Als er ca. 4 Kehrschaufeln Sand(-staub) aus dem Auto herausbefördert hatte machten wir uns an das Kisten ausräumen, Kisten und deren Inhalt säubern, und wenn alles sauber ist, alles langsam wieder an seinen Platz verstauen. Die halbe Karre hatten wir heute nur geschafft, denn dann waren WIR geschafft. Morgen gehts weiter.
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Sonntag 17.04.1994 |
80 Mile Beach |
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Als wir dann heute die Karre endlich von innen sauber hatten, machten wir außen weiter, um wieder ein AUTO zu haben. Wir machten daher also ein Auto(hervor)waschen. Den Rest des Tages machten wir es uns im Schatten bequem.
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Am Abend hatten wir Glück, wir mussten uns nicht um unser Abendessen bemühen, denn unsere Nachbarn waren Angler und boten uns für jeden zwei Fischfilets an (Samon-Fish). Wir fanden zwar keinen deutschen Namen dafür aber der Fisch war (vom Grill) traumhaft - und kostenlos !!
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Montag 18.04.1994 |
80 Mile Beach - Broome |
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Heute fahren wir zum Endpunkt des 80 Mile Beach, nach Broome. Ein kleines Dörfchen, das 1992 erst zum Touristenpoint ernannt wurde.
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Wir bauten unser Zelt auf und fuhren erst mal los zum Happa-Happa Nachkaufen und um unser 2. Paket mit störenden Plunder nach Hause zu schicken; beim einzigsten Postamt von Broome, das auch zugleich noch das GPO-Broome (General-Postal-Office) ist. Mehr ist bei dieser feuchten Hitze nich mehr drinnen.
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Ab heute haben wir uns sogar dazu entschieden - nach der Kühlrippenreinigung unserer Klimaanlage im Auto - diese auch zu benutzen um einigermaßen mit der Feuchtigkeit klar zu kommen.
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Zum Abschluss gönnten wir uns heute noch ein Bad im Campingplatz eigenen Pool.
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Dienstag 19.04.1994 |
Broome |
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Am Vormittag plantschten wir am Meer in einer kleinen Bucht am Ende der Halbinsel.
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Mittags versuchte Frank seine Klamotten in der Wäscherei sauber zu kriegen. (Zugegeben, etwas sauberer als bei meiner seltsamen "Alleskönner-Maschine" wurde die Wäsche.)
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Am Nachmittag schmissen wir uns dann noch mal in den Pool und faullenzten den Rest des Tages im Schatten so vor uns hin.
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